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An das Gasthaus erinnert mich eine traurige Episode aus dem Frühjahr des Jahres 1945. Wie jede Woche zweimal kam ich mit meiner Tante und einem kleinen Leiterwagerl hier vorbei, um bei einem Bauernhof in Kainbach zwei volle Milchkannen - und vielleicht etwas Fett oder Butter - abzuholen. Ich erwartete, dass uns die beiden Kinder wieder begrüßen würden. Doch als wir uns näherten - gerade als wir den Ladenwirt rechts liegen gelassen hatten, sahen wir ein halb zerbombtes Gebäude. Die Trümmer rauchten noch, es musste also der Fliegerangriff der letzten Nacht gewesen sein. Wir gingen stumm an der halben Ruine vorbei und erst am Rückweg zwei Stunden später fragte meine Tante hinter dem Haus nach und kam mit Tränen in den Augen mit einer schrecklichen Nachricht wieder zurück: die beiden Kinder waren von der Bombe getötet worden. Immer wenn ich hier vorbeikomme, kommt diese Erinnerung. Ob das Haus deshalb zwar wieder hergestellt, aber nie mehr verputzt wurde?
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Das teilweise wieder aufgebaute Haus - 2012
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Das unfertige Haus und die Kapelle - 2020
