Körösistraße 29: Unterschied zwischen den Versionen

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==Wasserwerk-Verwaltungsgebäude==
[[Koordinaten::47° 4'50.61"N,15°25'55.24"E]]
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Datei:Körösistraße_29,_Wasserwerk_kl..jpg| Ansicht Einfahrt (Foto Laukhardt 2011)
Datei:Körösistraße_29,_Eichholzer-Bauer_1927.JPG|Entwurf von Eichholzer und Bauer 1927
Datei:Körösistraße_29,_Wasserwerk_2.JPG|Seitenfront (Foto Laukhardt 2011)
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==Wasserwerk-Verwaltungsgebäude==


Das Verwaltungsgebäude des städtischen Wasserwerkes wurde nach Entwürfen der Architekten Herbert Reichholzer und Eduard Bauer 1927 erbaut. Es ist in Anlehnung an klassizistische Elemente gestaltet worden.  
Das Verwaltungsgebäude des städtischen Wasserwerkes wurde nach Entwürfen der Architekten Herbert Reichholzer und Eduard Bauer 1927 erbaut. Diese Architektur schöpft aus den gleichen historischen Quellen wie das 1957 erbaute (inzwischen umgestaltete) Heizhaus der Universität in der Heinrichstraße ("die Autonomie der Architektur gedeiht nur auf klassizistischem Terrain"). Vielleicht weniger plakativ, etwas reduzierter und biedermeierlicher.  


(Nach: Achleitner, Österr. Arch., S. 436)
(Nach: Achleitner, Österr. Arch., S. 436)


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Datei:Körösistraße_29,_Eichholzer-Bauer_1927.JPG|Entwurf von Eichholzer und Bauer 1927
Datei:Körösistraße_29,_Wasserwerk_kl..jpg| Ansicht Einfahrt (Foto Laukhardt 2011)
Datei:Körösistraße_29,_Wasserwerk_2.JPG|Seitenfront (Foto Laukhardt 2011)
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''Kommentar: Das einzige in Graz erhaltene Verwaltungsgebäude, das nach einem Entwurf des 1943 wegen Hochverrates hingerichteten Herbert Eichholzer verwirklicht wurde, ist im Architekturführer von Friedrich Achleitner 1983 gewürdigt worden. Es dokumentiert die erst um 1926 in Graz eingeführte Schwemmkanalisation und die damit verbundene, moderne Wasserversorgung. Im Sommer 2011 ist der Bau über Nacht der Spitzhacke zum Opfer gefallen, um einem neuen Wohnkomplex zu weichen. Dass es gerade die städtische Gesellschaft GBG war, ist besonders verurteilenswert. Anscheinend sind architektonische Spitzenleistungen Grazer Architekten in ihrer Heimatstadt unbekannt. Das Gebäude stand allerdings nicht unter Denkmalschutz und lag auch nicht in einer Altstadt-Schutzzone.''
''Kommentar: Das einzige in Graz erhaltene Verwaltungsgebäude, das nach einem Entwurf des 1943 wegen Hochverrates hingerichteten Herbert Eichholzer verwirklicht wurde, ist im Architekturführer von Friedrich Achleitner 1983 gewürdigt worden. Es dokumentiert die erst um 1926 in Graz eingeführte Schwemmkanalisation und die damit verbundene, moderne Wasserversorgung. Im Sommer 2011 ist der Bau über Nacht der Spitzhacke zum Opfer gefallen, um einem neuen Wohnkomplex zu weichen. Dass es gerade die städtische Gesellschaft GBG war, ist besonders bedauerlich. Vielleicht sind architektonische Spitzenleistungen Grazer Architekten in ihrer Heimatstadt unbekannt, wahrscheinlich war aber der zu erzielende Profit ausschlaggebend. Das Gebäude stand allerdings leider nicht unter Denkmalschutz und lag auch nicht in einer Altstadt-Schutzzone.''


[[Kategorie: Schutz-Kataster Geidorf]][[Kategorie: Körösistraße]][[Kategorie:ab 1995 abgerissene Gebäude]]
[[Kategorie: Schutz-Kataster Geidorf]][[Kategorie: Körösistraße]][[Kategorie:ab 1995 abgerissene Gebäude]]

Version vom 7. August 2011, 11:05 Uhr

Wasserwerk-Verwaltungsgebäude

47° 4' 50.61" N, 15° 25' 55.24" E


Das Verwaltungsgebäude des städtischen Wasserwerkes wurde nach Entwürfen der Architekten Herbert Reichholzer und Eduard Bauer 1927 erbaut. Diese Architektur schöpft aus den gleichen historischen Quellen wie das 1957 erbaute (inzwischen umgestaltete) Heizhaus der Universität in der Heinrichstraße ("die Autonomie der Architektur gedeiht nur auf klassizistischem Terrain"). Vielleicht weniger plakativ, etwas reduzierter und biedermeierlicher.

(Nach: Achleitner, Österr. Arch., S. 436)

Kommentar: Das einzige in Graz erhaltene Verwaltungsgebäude, das nach einem Entwurf des 1943 wegen Hochverrates hingerichteten Herbert Eichholzer verwirklicht wurde, ist im Architekturführer von Friedrich Achleitner 1983 gewürdigt worden. Es dokumentiert die erst um 1926 in Graz eingeführte Schwemmkanalisation und die damit verbundene, moderne Wasserversorgung. Im Sommer 2011 ist der Bau über Nacht der Spitzhacke zum Opfer gefallen, um einem neuen Wohnkomplex zu weichen. Dass es gerade die städtische Gesellschaft GBG war, ist besonders bedauerlich. Vielleicht sind architektonische Spitzenleistungen Grazer Architekten in ihrer Heimatstadt unbekannt, wahrscheinlich war aber der zu erzielende Profit ausschlaggebend. Das Gebäude stand allerdings leider nicht unter Denkmalschutz und lag auch nicht in einer Altstadt-Schutzzone.

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