Liebenauer Hauptstraße 91: Unterschied zwischen den Versionen

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Dieses zweigeschossige, elfachsige Gebäude wurde um 1835/1840 errichtet. Die spätbiedermeierliche Fassade zur Straße weist ein Frontispiz (Dreiecksgiebel) und ein schmiedeeisernes Balkongitter mit einem Sternmotiv mit den Initialen "AP" auf, das auf die Besitzer hinweist. Das frühere Postgebäude hieß einstmals „Villa Liebenau“ und war das Herrenhaus der Familie Plankensteiner, die eine Dampfbäckerei betrieb. In dieser „Villa Plankensteiner“ war in der zweiten Hälfte des 19. Jh. ein sehr besuchtes, vornehmes Gasthaus untergebracht, in dem sämtliche Bälle stattfanden und alle vierzehn Tage „Freimusik gegeben wurde“. Das Steiermärkische Landesarchiv besitzt ein Bild von der Villa Liebenau, deren Aussehen sich bis heute kaum geändert hat.   
Dieses zweigeschossige, elfachsige Gebäude wurde um 1835/1840 errichtet. Die spätbiedermeierliche Fassade zur Straße weist ein Frontispiz (Dreiecksgiebel) und ein schmiedeeisernes Balkongitter mit einem Sternmotiv mit den Initialen "AP" auf, das auf die Besitzer hinweist. Das frühere Postgebäude hieß einstmals „Villa Liebenau“ und war das Herrenhaus der Familie Plankensteiner, die eine Dampfbäckerei betrieb. Ein prominentes Mitglied dieser Familie war Arnold Plankensteiner, Landwirt und Politiker, geboren in St. Veit i. d. Gegend, 21.6.1824; + Graz-Liebenau, 27.6.1878. Stud. bis 1847 an der Uni Graz Jus und bewirtschaftete dann bis 1856 den ererbten Gutsbesitz Pichlschloß bei Neumarkt. 1856 errichtete er in Liebenau einen landwirtschaftlichen Musterbetrieb und versorgte u. a. die Stadt Graz mit Milch. Er war Landtags- und Reichsratsabgeordneter.
In dieser „Villa Plankensteiner“ war in der zweiten Hälfte des 19. Jh. ein sehr besuchtes, vornehmes Gasthaus untergebracht, in dem sämtliche Bälle stattfanden und alle vierzehn Tage „Freimusik gegeben wurde“. Das Steiermärkische Landesarchiv besitzt ein Bild von der Villa Liebenau, deren Aussehen sich bis heute kaum geändert hat.   


(Nach: Lang, Liebenau; DEHIO 1979)
(Nach: Lang, Liebenau; DEHIO 1979; Biograph. Lexikon)


''Kommentar: Das schöne Gebäude ist wohl der eindruckvollste Bau des Biedermeier in Liebenau. Es steht nicht unter Denkmalschutz und liegt außerhalb der Alstadt-Schutzzone "Liebenau".''
''Kommentar: Das schöne Gebäude ist wohl der eindruckvollste Bau des Biedermeier in Liebenau. Es steht nicht unter Denkmalschutz und liegt außerhalb der Alstadt-Schutzzone "Liebenau".''


[[Kategorie:Schutz-Kataster Liebenau]][[Kategorie:Liebenauer Hauptstraße]][[Kategorie:Adresse]]
[[Kategorie:Schutz-Kataster Liebenau]][[Kategorie:Liebenauer Hauptstraße]][[Kategorie:Adresse]]

Version vom 22. August 2011, 20:43 Uhr

47° 2' 20.81" N, 15° 27' 38.05" E

"Villa Liebenau"

Dieses zweigeschossige, elfachsige Gebäude wurde um 1835/1840 errichtet. Die spätbiedermeierliche Fassade zur Straße weist ein Frontispiz (Dreiecksgiebel) und ein schmiedeeisernes Balkongitter mit einem Sternmotiv mit den Initialen "AP" auf, das auf die Besitzer hinweist. Das frühere Postgebäude hieß einstmals „Villa Liebenau“ und war das Herrenhaus der Familie Plankensteiner, die eine Dampfbäckerei betrieb. Ein prominentes Mitglied dieser Familie war Arnold Plankensteiner, Landwirt und Politiker, geboren in St. Veit i. d. Gegend, 21.6.1824; + Graz-Liebenau, 27.6.1878. Stud. bis 1847 an der Uni Graz Jus und bewirtschaftete dann bis 1856 den ererbten Gutsbesitz Pichlschloß bei Neumarkt. 1856 errichtete er in Liebenau einen landwirtschaftlichen Musterbetrieb und versorgte u. a. die Stadt Graz mit Milch. Er war Landtags- und Reichsratsabgeordneter. In dieser „Villa Plankensteiner“ war in der zweiten Hälfte des 19. Jh. ein sehr besuchtes, vornehmes Gasthaus untergebracht, in dem sämtliche Bälle stattfanden und alle vierzehn Tage „Freimusik gegeben wurde“. Das Steiermärkische Landesarchiv besitzt ein Bild von der Villa Liebenau, deren Aussehen sich bis heute kaum geändert hat.

(Nach: Lang, Liebenau; DEHIO 1979; Biograph. Lexikon)

Kommentar: Das schöne Gebäude ist wohl der eindruckvollste Bau des Biedermeier in Liebenau. Es steht nicht unter Denkmalschutz und liegt außerhalb der Alstadt-Schutzzone "Liebenau".

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