Karmeliterplatz 4a: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Baugeschichte

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Datei:Karmeliterplatz, Dachlandschaft.JPG| Blick vom Schloßberg heute (Foto Laukhardt, 2011)
Datei:Karmeliterplatz, Dachlandschaft.JPG| Blick vom Schloßberg heute (Foto Laukhardt, 2011)
Datei: Karmeliterplatz,_Projekt_Pfauengarten.jpg| Das Projekt (Foto Pichler und Traupmann)  
Datei: Karmeliterplatz,_Projekt_Pfauengarten_3.jpg| Das Projekt (Foto Pichler und Traupmann)  
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Version vom 30. August 2011, 10:31 Uhr

47° 4' 25.27" N, 15° 26' 31.08" E

Projekt Pfauengarten

Der "Pfauengarten" hat seinen Namen erst in den letzten Jahrzehnten erhalten. Nachdem das Landes-Gendarmerie-Kommando in die Straßganger Straße umgezogen war, übernahm das Land Steiermark das Areal und machte einen Gratis-Parkplatz für seine Beamten daraus. Einigen "durchgebrannten" Pfauen gefiel das Gelände, und sie blieben. Ursprünglich war das Freigelände als Teil des Basteien-Systems des 16. und 17. Jahrhunderts entstanden und gehörte zum Karmeliterkloster. Beim Aushub für die Tiefgarage entdeckte man hier die älteste "Siedlung" von Graz aus Steinzeit und Urnenfelderzeit, und auch die älteste Skulptur, "Graziella" genannt, wurde gefunden. Die Freilegung der Kurtine, der langen Mauer zwischen Karmeliter- und Burgbastei, war ein weiterer Höhepunkt der Ausgrabungskampagne.

Kommentar: Der Pfauengarten war für das in den 1980er Jahren geplante "Trigon-Museum" in Bauland umgewidmet worden. Nachdem das Kunsthaus dort abgesagt wurde, hat die Stadt auf eine Rückwidmung "vergessen". Dann kam die 2004 eröffnete Tiefgarage, die u.a. durch ein Baurecht finanziert wurde. Damit war das Schicksal des Pfauengartens besiegelt. Das nun vorliegende Projekt wurde dann "gemeinsam" entwickelt: Denkmalamt, Altstadtkommission, Stadtplanung und Stadtbaudirektion haben mitgewirkt, ein Architektenwettbewerb wurde durchgeführt. Es wurde mehrfach Kritik an dem Ergebnis geübt, der sich auch der frühere Grazer Stadtplanungschef angeschlossen hat. Die drei Baukörper werden sich der bisherigen linearen Struktur dieses Viertels in aufdringlicher Weise bemächtigen. Allerdings: Wenn man heute vom Uhrturm auf den Karmeliterplatz schaut, sieht man schon die hässliche neue Dach-Konstruktion des Landesjugendamts, bei der die Altstadtschützer schon kläglich versagt haben. Also, wenn es noch ein bisschen hässlicher geht, warum denn nicht! Weltkulturerbe??

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