Adolf-Kolping-Gasse 14: Unterschied zwischen den Versionen
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Die Baugeschichte des Renaissance-Gebäudes, vermutlich aus dem Anfang des 17. Jhdts, hatte noch der damalige Leiter des Grazer Stadtmuseums, Eduard Andorfer, in seinem Nachlass gewürdigt. | Die Baugeschichte des Renaissance-Gebäudes, vermutlich aus dem Anfang des 17. Jhdts, hatte noch der damalige Leiter des Grazer Stadtmuseums, Eduard Andorfer, in seinem Nachlass gewürdigt. | ||
''Kommentar: Der letzte Akt der Zerstörungen des 20. und 21. Jahrhunderts ("Bildhauerhaus" Schönaugasse 49, Belguardo-Schlössl) in dieser Gegend bildete der am 9. August 2010 abgerissenen Castellhof in der Jakob-Redtenbacher-Gasse 14. Die vom Bundesdenkmalamt verkannte oder negierte historische und kunsttopographische Bedeutung war der auslösende Fehler gewesen. Erst nach dem erfolgten Abbruch wurde von Denkmalpflegern erkannt, dass es sich um einen solitären und bedeutenden Bau gehandelt hatte, und es wurde zugegeben, dass ein wichtiges Baudenkmal verloren gegangen war. Eine letzte tragisch-komische Rolle spielte die Durchfahrt des Castellhof in einer Mord-Szene des 2010 gedrehten Films "Die unabsichtliche Entführung der Elfriede Ott"'' | ''Kommentar: Der letzte Akt der Zerstörungen des 20. und 21. Jahrhunderts ("Bildhauerhaus" Schönaugasse 49, Belguardo-Schlössl) in dieser Gegend bildete der am 9. August 2010 abgerissenen Castellhof in der Jakob-Redtenbacher-Gasse 14. Die vom Bundesdenkmalamt verkannte oder negierte historische und kunsttopographische Bedeutung war der auslösende Fehler gewesen. Erst nach dem erfolgten Abbruch wurde von Denkmalpflegern erkannt, dass es sich um einen solitären und bedeutenden Bau gehandelt hatte, und es wurde inoffiziell zugegeben, dass ein wichtiges Baudenkmal verloren gegangen war. In seinem Inneren konnten noch knapp vor der Zerstörung von Sachkundigen u.a. Trambäume aus der Renaissance, Stuckdecken aus dem Barock, eine schmiedeeiserne Tür von 1851 festgestellt werden. | ||
Auch kulturgeschichtlich relevante Ereignisse, wie die hier am Beginn des 20. Jahrhunderts beheimatet gewesene Radfahrschule Steininger , waren nicht geeignet, die Erhaltung des Baues zu sichern; und das, obwohl im Jahr der Kulturhauptstadt 2003 ein diesbezüglicher Vorschlag eingereicht wurde. | |||
Eine letzte tragisch-komische Rolle spielte die Durchfahrt des Castellhof in einer Mord-Szene des 2010 gedrehten Films "Die unabsichtliche Entführung der Elfriede Ott"'' | |||
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Version vom 2. Oktober 2011, 00:33 Uhr
47° 3' 45.98" N, 15° 26' 27.89" E
Der Castellhof
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Castellhof 1835 nach Kuwasseg(StLA)
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Die Radfahrschulde Steininger 1910 (Foto BTA)
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Von Hochhäusern umzingelt (Foto Laukhardt 2010)
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Verkürzter Holzgang (Foto Laukhardt 2010)
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Hofansicht (Foto Laukhardt 2010)
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Balkongeländer (Foto Laukhardt 2010)
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Durchfahrt (Foto Laukhardt 2010)
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Schmiedeeiserne Tür von 1851 (Foto Habianitsch 2010)
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Entsetzte Sarah Andersson während des Abbruchs
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Gedenkstätte (Foto Laukhardt 2010)
Der "Castellhof" an der Kühtratte, der Gemeinschafts-Weide der Grazer Ackerbürger, hatte eine bedeutsame und wechselvolle Geschichte. Leider war es den Historikern unbekannt geblieben, dass hier einflussreiche Personen des Grazer Hofes ihren Wohnsitz hatten, die eine nicht unbeträchtliche Rolle während der Gegenreformation spielten. Darüber wird eine historische Abhandlung erscheinen. Die Baugeschichte des Renaissance-Gebäudes, vermutlich aus dem Anfang des 17. Jhdts, hatte noch der damalige Leiter des Grazer Stadtmuseums, Eduard Andorfer, in seinem Nachlass gewürdigt.
Kommentar: Der letzte Akt der Zerstörungen des 20. und 21. Jahrhunderts ("Bildhauerhaus" Schönaugasse 49, Belguardo-Schlössl) in dieser Gegend bildete der am 9. August 2010 abgerissenen Castellhof in der Jakob-Redtenbacher-Gasse 14. Die vom Bundesdenkmalamt verkannte oder negierte historische und kunsttopographische Bedeutung war der auslösende Fehler gewesen. Erst nach dem erfolgten Abbruch wurde von Denkmalpflegern erkannt, dass es sich um einen solitären und bedeutenden Bau gehandelt hatte, und es wurde inoffiziell zugegeben, dass ein wichtiges Baudenkmal verloren gegangen war. In seinem Inneren konnten noch knapp vor der Zerstörung von Sachkundigen u.a. Trambäume aus der Renaissance, Stuckdecken aus dem Barock, eine schmiedeeiserne Tür von 1851 festgestellt werden.
Auch kulturgeschichtlich relevante Ereignisse, wie die hier am Beginn des 20. Jahrhunderts beheimatet gewesene Radfahrschule Steininger , waren nicht geeignet, die Erhaltung des Baues zu sichern; und das, obwohl im Jahr der Kulturhauptstadt 2003 ein diesbezüglicher Vorschlag eingereicht wurde.
Eine letzte tragisch-komische Rolle spielte die Durchfahrt des Castellhof in einer Mord-Szene des 2010 gedrehten Films "Die unabsichtliche Entführung der Elfriede Ott"
Laukhardt 23:11, 1. Okt. 2011 (CEST)