Jakob-Redtenbacher-Gasse 25: Unterschied zwischen den Versionen

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==Schloss Belriguardo==
==Schloss Belriguardo==


An dieser Stelle, lt. dem Stadt-Plan von 1892 Kohlengasse 3, stand der Ansitz des Alfred Freiherrn von Moscon, auch Moskon. Er war ein bedeutsamer Botaniker und Obstzüchter. 1812 hatte er Gräfin Elise von Breuner geheiratet, die als Besitzerin das barocken Schlösschens ("schöner Anblick", manchmal irrig „Belinguardo" oder "Belriquardo" genannt) in die Ehe einbrachte. Auf seinen Grazer Gütern schuf Moscon Obstplantagen und zierte sie mit Standbildern. Als er 1822 starb, verfiel sein Besitz. Die Indikations-Skizze zum Franzizeischen Kataster von 1829 zeigt hier auf Nr. 127 (die Hausnummer ist 147) als Eigentümer schon den Karl Edler von Bissing an,.  
An dieser Stelle, lt. dem Stadt-Plan von 1892 Kohlengasse 3, stand der Ansitz des Alfred Freiherrn von Moscon, auch Moskon. Er war ein bedeutsamer Botaniker und Obstzüchter. 1812 hatte er Gräfin Elise von Breuner geheiratet, die seit 1810 Besitzerin das barocken Schlösschens ("schöner Anblick", manchmal irrig „Belinguardo" oder "Belriquardo" genannt) war und es in die Ehe einbrachte. Auf seinen Grazer Gütern schuf Moscon Obstplantagen und zierte sie mit Standbildern. Als er 1822 starb, verfiel sein Besitz. Die Indikations-Skizze zum Franzizeischen Kataster von 1829 zeigt hier auf Nr. 127 (die Hausnummer ist 147) als Eigentümer schon den Karl Edler von Bissing an.
Ältere Bewohner des Viertels erinnern sich noch an das alte Gebäude Anfang der 1950er Jahre, in dessen Garten ein Eislaufplatz angelegt war.  
Hans Pirchegger schrieb noch 1927: "Vielleicht stand hier oder i. d. nächsten Nähe der Hof der Fladnitzer, der dem deutschen Orden zinste. Der Garten ist längst dahin, das Haus steht noch, eine halbe Ruine, zwischen dem Gaswerk u. dem Finanzgebäude, ein Stück Vergangenheit inmitten der Gegenwart." Ältere Bewohner des Viertels erinnern sich noch an das alte Gebäude Anfang der 1950er Jahre, in dessen Garten ein Eislaufplatz angelegt war. 1957 fiel der Bau einer Garage zum Opfer.  


(Nach: Baravalle; E. Münzer, Als die Stadt noch am Lande war; Hlawka, Gartenstadt)  
(Nach: Baravalle; E. Münzer, Als die Stadt noch am Lande war; Hlawka, Gartenstadt)  


[[Kategorie:Schutz-Kataster Jakomini]][[Kategorie:Schönaugasse]][[Kategorie:Adresse]][[Kategorie:aktuell]][[Kategorie: Geschichte]]
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Version vom 21. März 2013, 14:00 Uhr

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Schloss Belriguardo

An dieser Stelle, lt. dem Stadt-Plan von 1892 Kohlengasse 3, stand der Ansitz des Alfred Freiherrn von Moscon, auch Moskon. Er war ein bedeutsamer Botaniker und Obstzüchter. 1812 hatte er Gräfin Elise von Breuner geheiratet, die seit 1810 Besitzerin das barocken Schlösschens ("schöner Anblick", manchmal irrig „Belinguardo" oder "Belriquardo" genannt) war und es in die Ehe einbrachte. Auf seinen Grazer Gütern schuf Moscon Obstplantagen und zierte sie mit Standbildern. Als er 1822 starb, verfiel sein Besitz. Die Indikations-Skizze zum Franzizeischen Kataster von 1829 zeigt hier auf Nr. 127 (die Hausnummer ist 147) als Eigentümer schon den Karl Edler von Bissing an. Hans Pirchegger schrieb noch 1927: "Vielleicht stand hier oder i. d. nächsten Nähe der Hof der Fladnitzer, der dem deutschen Orden zinste. Der Garten ist längst dahin, das Haus steht noch, eine halbe Ruine, zwischen dem Gaswerk u. dem Finanzgebäude, ein Stück Vergangenheit inmitten der Gegenwart." Ältere Bewohner des Viertels erinnern sich noch an das alte Gebäude Anfang der 1950er Jahre, in dessen Garten ein Eislaufplatz angelegt war. 1957 fiel der Bau einer Garage zum Opfer.

(Nach: Baravalle; E. Münzer, Als die Stadt noch am Lande war; Hlawka, Gartenstadt)

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