Körösistraße 92: Unterschied zwischen den Versionen
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==Ehem. Rottal-Mühle== | |||
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Datei:Körösistraße_92,_Rottalmühle_von_Süden,_1930.JPG|Die Rottalmühle von Süden 1930 (Foto Steiner) | Datei:Körösistraße_92,_Rottalmühle_von_Süden,_1930.JPG|Die Rottalmühle von Süden 1930 (Foto Steiner) | ||
Datei: | Datei:Körösistraße_92,_Rottalmühle_alt.jpg|Nordansicht mit Fresko(Sammlung Laukhardt) | ||
Datei:Körösistraße_92,_Rottalmühle_-_Kopie.JPG| Das ehemalige Mühlengebäude (Laukhardt 2011) | Datei:Körösistraße_92,_Rottalmühle_-_Kopie.JPG| Das ehemalige Mühlengebäude (Laukhardt 2011) | ||
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Pittoreske mehrgeschossige Anlage mit zwei Schopfwalmgiebeln nach Süden und Westen. Ab 1800 diverse Umbauten. Leider beschädigtes Fassadenfresko Hl. Dreifaltigkeit, hl. Florian, 1. Hälfte 19. Jh. Besitzgeschichte: Schon 1606 wird eine „Eybeswalderischen Mühl“ genannt. 1669 ging sie an Maria Isabella von Eibiswald über, die mit Hanns Christof Freiherrn von Rottal vermählt war. 1668 wurde sie an die Landschaft veräußert, wenig später übernahmen die mit den Rottalern verschwägerten Freiherren von Prank und die mit ihnen versippten Steinbeiß den Mühlenbetrieb. Im 18. Jahrhundert hieß sie gewöhnlich die obere Prankermühle oder zweite Steinbeißmühle zum Unterschied von der "Haubtmühle", die man untere Prankerische Mühle oder zweite Steinbeißmühle nannte. Der letzte Besitzer beider Mühlen war Graf Ferdinand Josef von Prank, der tief verschuldet war und die Mühlen verfallen ließ. Aus seiner Konkursmasse erwarb 1765 das Altere Bäckermühl-Consortium beide Mühlen, die es noch heute besitzt. Die Rottalmühle wurde 1905 außer Betrieb gesetzt. Seit der Auflassung des Mühlgangs in den 1970er Jahren erinnert sie als einziges Objekt an die frühere Bedeutung der Wasserkraft für die Anfänge der Industrialisierung. | Pittoreske mehrgeschossige Anlage mit zwei Schopfwalmgiebeln nach Süden und Westen. Ab 1800 diverse Umbauten. Leider beschädigtes Fassadenfresko Hl. Dreifaltigkeit, hl. Florian, 1. Hälfte 19. Jh. Besitzgeschichte: Schon 1606 wird eine „Eybeswalderischen Mühl“ genannt. 1669 ging sie an Maria Isabella von Eibiswald über, die mit Hanns Christof Freiherrn von Rottal vermählt war. 1668 wurde sie an die Landschaft veräußert, wenig später übernahmen die mit den Rottalern verschwägerten Freiherren von Prank und die mit ihnen versippten Steinbeiß den Mühlenbetrieb. Im 18. Jahrhundert hieß sie gewöhnlich die obere Prankermühle oder zweite Steinbeißmühle zum Unterschied von der "Haubtmühle", die man untere Prankerische Mühle oder zweite Steinbeißmühle nannte. Der letzte Besitzer beider Mühlen war Graf Ferdinand Josef von Prank, der tief verschuldet war und die Mühlen verfallen ließ. Aus seiner Konkursmasse erwarb 1765 das Altere Bäckermühl-Consortium beide Mühlen, die es noch heute besitzt. Die Rottalmühle wurde 1905 außer Betrieb gesetzt. Seit der Auflassung des Mühlgangs in den 1970er Jahren erinnert sie als einziges Objekt an die frühere Bedeutung der Wasserkraft für die Anfänge der Industrialisierung. | ||
Version vom 1. Januar 2015, 12:23 Uhr
Österreich » Steiermark » Graz » 8010
47° 5' 5.99" N, 15° 25' 47.23" E
Ehem. Rottal-Mühle
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Die Rottalmühle von Süden 1930 (Foto Steiner)
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Nordansicht mit Fresko(Sammlung Laukhardt)
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Das ehemalige Mühlengebäude (Laukhardt 2011)
Pittoreske mehrgeschossige Anlage mit zwei Schopfwalmgiebeln nach Süden und Westen. Ab 1800 diverse Umbauten. Leider beschädigtes Fassadenfresko Hl. Dreifaltigkeit, hl. Florian, 1. Hälfte 19. Jh. Besitzgeschichte: Schon 1606 wird eine „Eybeswalderischen Mühl“ genannt. 1669 ging sie an Maria Isabella von Eibiswald über, die mit Hanns Christof Freiherrn von Rottal vermählt war. 1668 wurde sie an die Landschaft veräußert, wenig später übernahmen die mit den Rottalern verschwägerten Freiherren von Prank und die mit ihnen versippten Steinbeiß den Mühlenbetrieb. Im 18. Jahrhundert hieß sie gewöhnlich die obere Prankermühle oder zweite Steinbeißmühle zum Unterschied von der "Haubtmühle", die man untere Prankerische Mühle oder zweite Steinbeißmühle nannte. Der letzte Besitzer beider Mühlen war Graf Ferdinand Josef von Prank, der tief verschuldet war und die Mühlen verfallen ließ. Aus seiner Konkursmasse erwarb 1765 das Altere Bäckermühl-Consortium beide Mühlen, die es noch heute besitzt. Die Rottalmühle wurde 1905 außer Betrieb gesetzt. Seit der Auflassung des Mühlgangs in den 1970er Jahren erinnert sie als einziges Objekt an die frühere Bedeutung der Wasserkraft für die Anfänge der Industrialisierung.
(Aus: Popelka II; Pirchegger, Häuserbuch Ost; Steiner, Mühlgänge; DEHIO Graz)
Kommentare
Laukhardt (Diskussion) 15:01, 4. Nov. 2014 (CET)
Erfreulicherweise hat das BDA das alte Mühlengebäude 2016 unter Denkmalschutz gestellt.Einzelnachweise