Erdbergweg 29: Unterschied zwischen den Versionen

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|Textabschnitt=Denkmalgeschütztes Anwesen, erbaut vor der Mitte des 19. Jhs.
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Zum ersten Mal hören wird von diesen Areal im Jahre 1732, als Georg Dillinger, "hochgräflich Trautmannsdorfer Ruckhsaß [untertäniger, behauster Bauer], das Viertl Bergrecht [Abgabe von Weigärten] durch Kaufbrief" vom Abt des Stiftes Admont, Antonius von Mainersperg, erwarb. Die Gegend gehörte zur Herrschaft St. Martin des Stiftes und wird Ehrberg genannt, 1738 wird vom Örberg gesprochen, 1799 vom Erdberg; auch der spätere Begriff Ölberg gehört dazu.  
Zum ersten Mal hören wird von diesen Areal im Jahre 1732, als Georg Dillinger, "hochgräflich Trautmannsdorfer Ruckhsaß [untertäniger, behauster Bauer], das Viertl Bergrecht [Abgabe von Weigärten] durch Kaufbrief" vom Abt des Stiftes Admont, Antonius von Mainersperg, erwarb. Die Gegend gehörte zur Herrschaft St. Martin des Stiftes und wird Ehrberg genannt, 1738 wird vom Örberg gesprochen, 1799 vom Erdberg; auch der spätere Begriff Ölberg gehört dazu.  
Dass auch Bierbrauer-Töchter Interesse an Weingärten hatten, zeigt sich 1802, als Cäcilia Tiefenbacher nach dem Tod ihres Vaters Ignatz, Besitzer mehrerer Häuse und Brauereien in Graz, neben Weigärten auch das "Herrenhaus mit der Weinzierley um 827 Gulden" erwarb. Nach ihrer Heirat mit Paul Rungaldier, Silberarbeiter im ehemaligen Zinngießerhaus, Sporgasse 19, verkauft sie Weingarten samt Herrenhaus, Weinzierley, Presse und Fahrnissen um 10.000 Gulden an Johann Georg Schweighofer.
Dass auch Bierbrauer-Töchter Interesse an Weingärten hatten, zeigte sich 1802, als Cäcilia Tiefenbacher nach dem Tod ihres Vaters Ignatz, Besitzer mehrerer Häuser und Brauereien in Graz, neben den Weingärten auch das "Herrenhaus mit der Weinzierley um 827 Gulden" erwarb. Nach ihrer Heirat mit Paul Rungaldier, Silberarbeiter im ehemaligen Zinngießerhaus, Sporgasse 19, verkaufte Cäcilia 1814 Weingarten samt Herrenhaus, Weinzierley, Presse und Fahrnissen um 10.000 Gulden an den Handschuhmacher Johann Georg Schweighofer (heute Südtiroler Platz 1). Aus dem Nachlass von dessen Witwe Anna, "Bürgerin in Gratz auf dem Grieß, Brückenzeile Con. Nr. 848, gelangte der Besitz 1827 durch Kauf an den Gubernialrat Dr. Joseph Schweighofer und seine Frau Catharina. 1861 war letztlich Schweighofers Schwiegersohn, der Hof- und Gerichtsadvokat Dr. Carl Rechbauer, in den gesamten Besitz gelangt.
1868 erkauft Dr. Joseph Edler von Kaiserfeld mit seiner Gemahlin Cäcilia die Realität um 14.000 Gulden; er war auch Besitzer
|Bildname1=Erdbergweg 29, Kaiserfeldschlössl.JPG
|Bildname1=Erdbergweg 29, Kaiserfeldschlössl.JPG
|Bildbeschreibung1=Haupthaus und Stallungen
|Bildbeschreibung1=Haupthaus und Stallungen

Version vom 4. März 2022, 20:54 Uhr

Österreich » Steiermark » Graz » 8052



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47° 3' 19.51" N, 15° 23' 8.16" E

Kaiserfeld-Schlössl

Denkmalgeschütztes Anwesen, erbaut vor der Mitte des 19. Jhs.

Zum ersten Mal hören wird von diesen Areal im Jahre 1732, als Georg Dillinger, "hochgräflich Trautmannsdorfer Ruckhsaß [untertäniger, behauster Bauer], das Viertl Bergrecht [Abgabe von Weigärten] durch Kaufbrief" vom Abt des Stiftes Admont, Antonius von Mainersperg, erwarb. Die Gegend gehörte zur Herrschaft St. Martin des Stiftes und wird Ehrberg genannt, 1738 wird vom Örberg gesprochen, 1799 vom Erdberg; auch der spätere Begriff Ölberg gehört dazu. Dass auch Bierbrauer-Töchter Interesse an Weingärten hatten, zeigte sich 1802, als Cäcilia Tiefenbacher nach dem Tod ihres Vaters Ignatz, Besitzer mehrerer Häuser und Brauereien in Graz, neben den Weingärten auch das "Herrenhaus mit der Weinzierley um 827 Gulden" erwarb. Nach ihrer Heirat mit Paul Rungaldier, Silberarbeiter im ehemaligen Zinngießerhaus, Sporgasse 19, verkaufte Cäcilia 1814 Weingarten samt Herrenhaus, Weinzierley, Presse und Fahrnissen um 10.000 Gulden an den Handschuhmacher Johann Georg Schweighofer (heute Südtiroler Platz 1). Aus dem Nachlass von dessen Witwe Anna, "Bürgerin in Gratz auf dem Grieß, Brückenzeile Con. Nr. 848, gelangte der Besitz 1827 durch Kauf an den Gubernialrat Dr. Joseph Schweighofer und seine Frau Catharina. 1861 war letztlich Schweighofers Schwiegersohn, der Hof- und Gerichtsadvokat Dr. Carl Rechbauer, in den gesamten Besitz gelangt.

1868 erkauft Dr. Joseph Edler von Kaiserfeld mit seiner Gemahlin Cäcilia die Realität um 14.000 Gulden; er war auch Besitzer

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