Kaiser-Franz-Josef-Kai 10: Unterschied zwischen den Versionen

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|Textabschnittstitel=Admonterhof
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|Textabschnitt=Mächtige, auf einer Terrainstufe situierte zwei-, bzw. dreigeschossige Vierflügelanlage mit Innenhof. Seit Ende des 13.Jhs. als Hof des Stiftes Admont nachweisbar. Im Zuge einer Restaurierung wurde um 1975 an der Westmauer ein gotisches Fenster mit Eselsrückenform aufgedeckt.
|Textabschnitt=Mächtige, auf einer Terrainstufe über der Mir situierte zwei-, bzw. dreigeschossige Vierflügelanlage mit Innenhof. Seit Ende des 13.Jhs. als Hof des Stiftes Admont nachweisbar. Berüchtigter Abt war damals Heinrich II., gleichzeitig Landeshauptmann der Steiermark. Der Hof hatte sich an die vor 1250 errichtete Stadtmauer angelehnt. Im Zuge einer Restaurierung wurde um 1975 an der Westmauer ein gotisches Fenster mit einem sogenannten Nonnenschluss freigelegt. Das machte endgültig die noch von F. Popelka vertretene Meinung hinfällig, die Stadtmauer hätte ursprünglich den Admonterhof ausgenommen gehabt.
Nach mehreren Um- und Zubauten erhielt der Hof zwischen 1636 und 1705 das heutige Erscheinungsbild. In der Badgasse (Nr.3) zeigt sich ein ursprüngliches Haupteingangsportal von 1558. An der kaiseitigen Ecke zum Schloßbergplatz freiliegende Spätrenaissance-Fassade mit polygonalem Eckerker. Der Einfahrtsbereich wurde nach Bombenschaden 1948 wieder aufgebaut. Im Inneren teilweise noch Stuckdecken erhalten. Seit 1935 als Büro- und Lagerhaus der Fa.Kastner und Öhler adaptiert.
 
Nach dem Einbau einer Tiefgarage unter dem Komplex wurde ein barocker Ausgang an der neunten Achse (von Norden) entfernt.
1555 wurde der Festungsbaumeister Domenico dell'Allio beauftragt, den Westtrakt neu zu gestalten. 1558 schuf der Steinmetz Antonio di Gandria (auch er vom Comersee gebürtig) das Tor "gegen den Sack" (Badgasse 5) mit dem Wappen des Abteil Valentin Abel. 1563 musste Stefan di Gandria die Ringmauer erneuern, im nächsten Jahr verlangte der Stadtrat die Beseitigung von fünf in dieser ausgebrochenen Fenstern.
 
Nach mehreren Um- und Zubauten erhielt der Hof zwischen 1636 und 1705 das heutige Erscheinungsbild. An der kaiseitigen Ecke zum Schloßbergplatz zeigt sich eine freiliegende Spätrenaissance-Fassade mit polygonalem Eckerker (1636 von Peter Vasol). Der kaiseitige Einfahrtsbereich wurde nach Bombenschaden 1948 wieder aufgebaut. Nach dem Einbau einer Tiefgarage unter dem Komplex wurde leider ein barocker Ausgang an der neunten Achse (von Norden) entfernt; das Denkmalamt hatte ihn für rezent gehalten.
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|Bildbeschreibung1=(Foto AGIS - 2002)
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Version vom 17. Februar 2024, 21:10 Uhr

Österreich » Steiermark » Graz » 8010



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47° 4' 19.56" N, 15° 26' 8.16" E

Admonterhof

Mächtige, auf einer Terrainstufe über der Mir situierte zwei-, bzw. dreigeschossige Vierflügelanlage mit Innenhof. Seit Ende des 13.Jhs. als Hof des Stiftes Admont nachweisbar. Berüchtigter Abt war damals Heinrich II., gleichzeitig Landeshauptmann der Steiermark. Der Hof hatte sich an die vor 1250 errichtete Stadtmauer angelehnt. Im Zuge einer Restaurierung wurde um 1975 an der Westmauer ein gotisches Fenster mit einem sogenannten Nonnenschluss freigelegt. Das machte endgültig die noch von F. Popelka vertretene Meinung hinfällig, die Stadtmauer hätte ursprünglich den Admonterhof ausgenommen gehabt.

1555 wurde der Festungsbaumeister Domenico dell'Allio beauftragt, den Westtrakt neu zu gestalten. 1558 schuf der Steinmetz Antonio di Gandria (auch er vom Comersee gebürtig) das Tor "gegen den Sack" (Badgasse 5) mit dem Wappen des Abteil Valentin Abel. 1563 musste Stefan di Gandria die Ringmauer erneuern, im nächsten Jahr verlangte der Stadtrat die Beseitigung von fünf in dieser ausgebrochenen Fenstern.

Nach mehreren Um- und Zubauten erhielt der Hof zwischen 1636 und 1705 das heutige Erscheinungsbild. An der kaiseitigen Ecke zum Schloßbergplatz zeigt sich eine freiliegende Spätrenaissance-Fassade mit polygonalem Eckerker (1636 von Peter Vasol). Der kaiseitige Einfahrtsbereich wurde nach Bombenschaden 1948 wieder aufgebaut. Nach dem Einbau einer Tiefgarage unter dem Komplex wurde leider ein barocker Ausgang an der neunten Achse (von Norden) entfernt; das Denkmalamt hatte ihn für rezent gehalten.

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Seit der provisorischen Fertigstellung des überdimensionierten Ausbaus des Kaufhauses (2011) präsentiert sich der Hof in einem erbärmlichen Zustand.

Einzelnachweise

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