Oeverseegasse 1: Unterschied zwischen den Versionen

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47° 3' 54.14" N, 15° 25' 41.74" E

Ehem. Rösselmühle

Die Rösselmühle war eine von mehreren Mühlen am rechtsseitigen Mühlgang, die von Gösting bis Puntigam den Wasserlauf als Energiequelle nutzten. Sie wurde schon um 1270 urkundlich genannt: "Ardolff von Gräz stifft zu S. Andre ain Müll sambt dem Stampf darbey, underhalb S. Andre gelegen, darvon man järlich dient 10 d und mag ain jedweder Pfarrer bey derselben Müll frey mallen". 1401 scheint sie als Wohlgemuts-, 1446 als Einpachermühle auf. Zu Beginn des 18. Jhs erwarb sie Georg Pamberger, der Bäcker „Zum Weißen Rössel“ – daher der Name. Später gehörte die Rösselmühle auch Adelsfamilien, wie den Dornberg oder Schönborn (die auch die Köstenbaummühle weiter südlich besaßen. 1754 als baufällig bezeichnet, brachte das 18. Jh. und frühe 20. Jh den Ausbau zu einem Industriebetrieb.

Zum Mühlenareal gehört auch der von der Stadt Graz angepachtete Oeversee-Park. 2013 wurde bekanntgegeben, dass die Mühle ihre Tätigkeit einstellen wird; das geschieht 2014. Das Luftbild zeigt deutlich, dass die beiden im rechten Winkel zueinander stehenden Nebengebäude schon auf dem Plan von Martin Stier 1657 zu sehen sind. Aus: Laukhardt, Mühlgang im Bezirk Gries 2 (Denggenhofzeitung 2017)

Das Schwimmbad des Herrn Steinbock: Wie Bernd Mader herausgefunden hat, ist das im Wickenburg-Plan von 1838-43 eingezeichnete Schwimm- und Badeanstalt im Mühlgang zwischen Rösselmühle und Arbeitshaus im Jahre 1834 vom ständischen Peter Fechtmeister Steinbock eingerichtet worden; er wollte damit der sehr weit von der Stadt entfernten Schwimmschule in der Puchstraße 85 - 119 Konkurrenz machen. Das Bad bestand allerdings nur wenige Jahre (siehe Planausschnit).

Im Gemeinderat gab es ein 2014 einen von allen Parteien angenommenen Antrag, um rechtzeitig für Maßnahmen zu sorgen, die die Rösselmühle möglichst erhalten: https://www.graz.at/cms/beitrag/10234760/7791056/Aus_dem_Gemeinderat_III.html

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Mühlgang (M. Stier) - 1657
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Rösselmühle, Luftbild - 2017
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Luftbild (bingmaps)
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Silo im Bildhintergrund mit Zeltdach
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Schwimmbad Steinbock - 1834
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Spätschicht - 2020
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Rösselmühle, Gesamtansicht - 2020
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Abbruch des Nordturms, 23.2. - 2024

Kommentare

Schon 2014 hatte der Grazer Gemeinderat einen Antrag der Piratenpartei einstimmig angenommen, nach welchem die Rösselmühle erhalten bleiben sollte, ebenso wie andere Industriedenkmäler. Dieser Antrag wird aber von der Stadtplanung ablehnend behandelt.

2022 wird ein überparteiliches Experten-Komitee gegründet, das Ideen und Impulse zur Entwicklung, Revitalisierung und Umgestaltung der Rösselmühle zu einem lebendigen Stadtteilzentrum für Gries erarbeitet. Die Stadtplanung ist aber zu keiner echten Zusammenarbeit bereit. Nach Brandstiftung beginnen die Eigentümer mit dem Abbruch großer Teile der historischen Mühle. Es folgend heftige Proteste, die noch nicht abgschlossen sind.

Laukhardt (Diskussion) 11:33, 23. Mai 2024 (CEST)

Einzelnachweise

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+|Textabschnitt=Die Rösselmühle war eine von mehreren Mühlen am rechtsseitigen Mühlgang, die von Gösting bis Puntigam den Wasserlauf als Energiequelle nutzten. Sie wurde schon um 1270 urkundlich genannt: "Ardolff von Gräz stifft zu S. Andre ain Müll sambt dem Stampf darbey, underhalb S. Andre gelegen, darvon man järlich dient 10 d und mag ain jedweder Pfarrer bey derselben Müll frey mallen". 1401 scheint sie als Wohlgemuts-, 1446 als Einpachermühle auf. Zu Beginn des 18. Jhs erwarb sie Georg Pamberger, der Bäcker „Zum Weißen Rössel“ – daher der Name. Später gehörte die Rösselmühle auch Adelsfamilien, wie den Dornberg oder Schönborn (die auch die Köstenbaummühle weiter südlich besaßen. 1754 als baufällig bezeichnet, brachte das 18. Jh. und frühe 20. Jh den Ausbau zu einem Industriebetrieb.
-Zum Mühlenareal gehört auch der von der Stadt Graz angepachtete Oeversee-Park. 2013 wurde bekanntgegeben, dass die Mühle ihre Tätigkeit einstellen wird.
+Zum Mühlenareal gehört auch der von der Stadt Graz angepachtete Oeversee-Park. 2013 wurde bekanntgegeben, dass die Mühle ihre Tätigkeit einstellen wird; das geschieht 2014.
 Das Luftbild zeigt deutlich, dass die beiden im rechten Winkel zueinander stehenden Nebengebäude schon auf dem Plan von Martin Stier 1657 zu sehen sind.
 Aus: Laukhardt, Mühlgang im Bezirk Gries 2 (Denggenhofzeitung 2017)
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 Das Schwimmbad des Herrn Steinbock:
 Wie Bernd Mader herausgefunden hat, ist das im Wickenburg-Plan von 1838-43 eingezeichnete Schwimm- und Badeanstalt im Mühlgang zwischen Rösselmühle und Arbeitshaus im Jahre 1834 vom ständischen Peter Fechtmeister Steinbock eingerichtet worden; er wollte damit der sehr weit von der Stadt entfernten Schwimmschule in der [[Puchstraße 85 - 119]] Konkurrenz machen. Das Bad bestand allerdings nur wenige Jahre (siehe Planausschnit).
+Im Gemeinderat gab es ein 2014 einen von allen Parteien angenommenen Antrag, um rechtzeitig für Maßnahmen zu sorgen, die die Rösselmühle möglichst erhalten: https://www.graz.at/cms/beitrag/10234760/7791056/Aus_dem_Gemeinderat_III.html
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