Liebenauer Hauptstraße 91: Unterschied zwischen den Versionen
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Dieses zweigeschossige, elfachsige Gebäude wurde lt. DEHIO um 1835/1840 erbaut; nach der Familiengeschichte wurde der Bau wohl erst Mitte des 19. Jh. errichtet. Die spätbiedermeierliche Fassade zur Straße weist ein Frontispiz (Dreiecksgiebel) und ein schmiedeeisernes Balkongitter mit einem Blumenmotiv mit den Initialen "AP" auf, das auf den Erbauer hinweist. Das frühere Postgebäude hieß einstmals „Villa Liebenau“ und war das Herrenhaus der Familie Plankensteiner, die hier u. a. eine Dampfbäckerei betrieb. Das prominenteste Mitglied dieser Familie war Arnold Plankensteiner, Landwirt und Politiker, geboren in St. Veit i. d. Gegend, 21.6.1824; gestorben in Liebenau am 27.6.1878. Er studierte an der Universität Graz Jus und bewirtschaftete dann bis 1856 den ererbten Gutsbesitz Pichlschloß bei Neumarkt. 1856 errichtete er in Liebenau einen landwirtschaftlichen Musterbetrieb und versorgte u. a. die Stadt Graz mit Milch. Er war auch Landtags- und Reichsratsabgeordneter. In dieser „Villa Plankensteiner“ war in der zweiten Hälfte des 19. Jh. ein sehr besuchtes, vornehmes Gasthaus untergebracht, in dem sämtliche Bälle stattfanden und alle vierzehn Tage „Freimusik gegeben wurde“. Das Steiermärkische Landesarchiv besitzt ein Bild von der Villa Liebenau, deren Aussehen sich bis heute kaum geändert hat. | Dieses zweigeschossige, elfachsige Gebäude wurde lt. DEHIO um 1835/1840 erbaut; nach der Familiengeschichte wurde der Bau wohl erst Mitte des 19. Jh. errichtet. Die spätbiedermeierliche Fassade zur Straße weist ein Frontispiz (Dreiecksgiebel) und ein schmiedeeisernes Balkongitter mit einem Blumenmotiv mit den Initialen "AP" auf, das auf den Erbauer hinweist. Das frühere Postgebäude hieß einstmals „Villa Liebenau“ und war das Herrenhaus der Familie Plankensteiner, die hier u. a. eine Dampfbäckerei betrieb. Das prominenteste Mitglied dieser Familie war Arnold Plankensteiner, Landwirt und Politiker, geboren in St. Veit i. d. Gegend, 21.6.1824; gestorben in Liebenau am 27.6.1878. Er studierte an der Universität Graz Jus und bewirtschaftete dann bis 1856 den ererbten Gutsbesitz Pichlschloß bei Neumarkt. 1856 errichtete er in Liebenau einen landwirtschaftlichen Musterbetrieb und versorgte u. a. die Stadt Graz mit Milch. Er war auch Landtags- und Reichsratsabgeordneter. In dieser „Villa Plankensteiner“ war in der zweiten Hälfte des 19. Jh. ein sehr besuchtes, vornehmes Gasthaus untergebracht, in dem sämtliche Bälle stattfanden und alle vierzehn Tage „Freimusik gegeben wurde“. Das Steiermärkische Landesarchiv besitzt ein Bild von der Villa Liebenau, deren Aussehen sich bis heute kaum geändert hat. | ||
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(Nach: Lang, Liebenau; DEHIO 1979; Biograph. Lexikon) | (Nach: Lang, Liebenau; DEHIO 1979; Biograph. Lexikon) | ||
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Version vom 10. März 2015, 22:48 Uhr
Österreich » Steiermark » Graz » 8041
47° 2' 20.81" N, 15° 27' 38.05" E
"Villa Liebenau"
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"Villa Liebenau" von Westen (Foto Laukhardt 2011)
- Fehler beim Erstellen des Vorschaubildes: Datei fehlt
Balkongitter mit "AP" (Foto Laukhardt 2010)
Dieses zweigeschossige, elfachsige Gebäude wurde lt. DEHIO um 1835/1840 erbaut; nach der Familiengeschichte wurde der Bau wohl erst Mitte des 19. Jh. errichtet. Die spätbiedermeierliche Fassade zur Straße weist ein Frontispiz (Dreiecksgiebel) und ein schmiedeeisernes Balkongitter mit einem Blumenmotiv mit den Initialen "AP" auf, das auf den Erbauer hinweist. Das frühere Postgebäude hieß einstmals „Villa Liebenau“ und war das Herrenhaus der Familie Plankensteiner, die hier u. a. eine Dampfbäckerei betrieb. Das prominenteste Mitglied dieser Familie war Arnold Plankensteiner, Landwirt und Politiker, geboren in St. Veit i. d. Gegend, 21.6.1824; gestorben in Liebenau am 27.6.1878. Er studierte an der Universität Graz Jus und bewirtschaftete dann bis 1856 den ererbten Gutsbesitz Pichlschloß bei Neumarkt. 1856 errichtete er in Liebenau einen landwirtschaftlichen Musterbetrieb und versorgte u. a. die Stadt Graz mit Milch. Er war auch Landtags- und Reichsratsabgeordneter. In dieser „Villa Plankensteiner“ war in der zweiten Hälfte des 19. Jh. ein sehr besuchtes, vornehmes Gasthaus untergebracht, in dem sämtliche Bälle stattfanden und alle vierzehn Tage „Freimusik gegeben wurde“. Das Steiermärkische Landesarchiv besitzt ein Bild von der Villa Liebenau, deren Aussehen sich bis heute kaum geändert hat.
(Nach: Lang, Liebenau; DEHIO 1979; Biograph. Lexikon)
Kommentare
Der schöne Bau wurde 2017 vom Bundesdenkmalamt unter Denkmalschutz gestellt! Wir freuen uns. Laukhardt (Diskussion) 22:03, 19. Okt. 2017 (CEST)
Zu Beginn des Jahres 2018 ist zu erkennen, dass die Sanierung des denkmalgeschützten Baues nun kurz vor der Fertigstellung steht. Ausnahmsweise hat das Denkmalamt auch den gewohnten Gelb-Ton zugelassen. Wir freuen uns und sagen danke! Der Zubau hebt sich - vielleicht überdeutlich - vom Altbestand ab.
Laukhardt (Diskussion) 17:49, 2. Jan. 2019 (CET)