Körösistraße 36: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Baugeschichte

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=="Körösistubn"==
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Dreiachsiger Hof in L-Form aus dem späten 17. Jh., zur Keplerstraße zweiachsige Schopfwalmgiebelfront, Anbau der ersten Hälfte des 18. Jhs. Die Fassade schmucklos, der stichkappengewölbte Keller auf Pfeilern jedoch noch aus dem 17. Jh. erhalten.  
Der noch bestehende Gebäudekomplex an der Ecke Körösistraße - Langegasse ist geprägt von den alten und eingeschossigen Vorstadthäusern, die - nach der Auflassung des kaiserlichen Tiergartens im 17. Jh. bzw. des Festungsvorgeländes im letzten Viertel des 18. Jhs. - allmählich hier entstanden sind. Hier lebten die Menschen, die in dieser gewerblich ausgerichteten Vorstadt Arbeit fanden, so in der denkmalgeschützten und vor einigen Jahren vorbildlich sanierten Papiermühle Kienreich (Körösistraße 38).
 
Im Gastgarten des Körösistubn steht überdies ein uralter Weinstock, ein Naturdenkmal, das 2007 bescheidmäßig festgelegt wurde.


Hinter dem Herrenhaus befand sich ein großer Freigarten, der den Land- ständen untertan war (die Ansicht von Andreas Trost, Graz von Osten 1699, zeigt einen großen Gartenpavillon). 1663 war er im Besitz der Stürckh und der Gräfin Saurau. Baronin F. Schwizen vermachte die Gründe dem Stifte St. Lambrecht; der Miterbe Landrat A. Stuppan v. Ehrenstein errichtete mit acht Untertanen die sogenannte Schwizengült(siehe Josefigasse 73). 
(Nach ÖKT 1984)
(Nach ÖKT 1984)


Die Josefigasse hieß im 18. Jh. „Lange Gasse hinter dem Lendplatz“, darauf Johannesgasse; der Name dürfte von der Johannes-Nepomuk-Kapelle stammen, die sich bis 1882 neben der Toreinfahrt zum Haus Nr. 47 befunden hatte (siehe die Federzeichnung).
''Kommentar: Auch wenn sich die Gebäude in diesem "Grätzl" nicht mehr in tadellosem Zustand befinden, so hätten sie doch als typisches Vorstadtsviertel unbedingt erhalten werden müssen. Bei der Festlegung der Grenzen der GAEG-Schutzzone III wurde hier der oben genannt Charakter und seine sozialgeschichtliche Bedeutung erkannt. Leider hat die ASVK im Zuge des Bebauungsplan-Verfahrens 2010 in einem Gutachten die Bauten als "Fremdkörper" bezeichnet und ihrem Abbruch zugestimmt. Glücklicherweise gibt es die Chance, wenigstens das Gasthaus zu erhalten.''
 
''Kommentar: Auch wenn das pittoreske Bild des 19. Jhs. heute nicht mehr erkennbar ist, sollte der Erhaltung des heute als Gasthaus genutzten Gebäudes größeres Augenmerk zugewendet werden. Es ist derzeit nicht denk- malgeschützt und liegt auch nicht in einer Altstadt-Schutzzone. Als einer der letzten erhaltenen Gülthöfe des 17. Jhdts. sollte raschest eine Unterschutzstellung durch das Denkmalamt eingeleitet werden.''


[[Kategorie:Schutz-Kataster Lend]][[Kategorie:Josefigasse]][[Kategorie:Adresse]]
[[Kategorie:Schutz-Kataster Geidorf]][[Kategorie:Körösistraße]][[Kategorie:Adresse]]

Version vom 4. August 2011, 17:41 Uhr

"Körösistubn"

Der noch bestehende Gebäudekomplex an der Ecke Körösistraße - Langegasse ist geprägt von den alten und eingeschossigen Vorstadthäusern, die - nach der Auflassung des kaiserlichen Tiergartens im 17. Jh. bzw. des Festungsvorgeländes im letzten Viertel des 18. Jhs. - allmählich hier entstanden sind. Hier lebten die Menschen, die in dieser gewerblich ausgerichteten Vorstadt Arbeit fanden, so in der denkmalgeschützten und vor einigen Jahren vorbildlich sanierten Papiermühle Kienreich (Körösistraße 38).

Im Gastgarten des Körösistubn steht überdies ein uralter Weinstock, ein Naturdenkmal, das 2007 bescheidmäßig festgelegt wurde.

(Nach ÖKT 1984)

Kommentar: Auch wenn sich die Gebäude in diesem "Grätzl" nicht mehr in tadellosem Zustand befinden, so hätten sie doch als typisches Vorstadtsviertel unbedingt erhalten werden müssen. Bei der Festlegung der Grenzen der GAEG-Schutzzone III wurde hier der oben genannt Charakter und seine sozialgeschichtliche Bedeutung erkannt. Leider hat die ASVK im Zuge des Bebauungsplan-Verfahrens 2010 in einem Gutachten die Bauten als "Fremdkörper" bezeichnet und ihrem Abbruch zugestimmt. Glücklicherweise gibt es die Chance, wenigstens das Gasthaus zu erhalten.

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