Jakominiplatz 8: Unterschied zwischen den Versionen

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|Bauwerk=Gebäude
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|Textabschnittstitel=Dorotheum
|Textabschnittstitel=Dorotheum
|Textabschnitt=Anstelle einiger für den Jakominiplatz typischer dreigeschossiger Bauten in klassizistischer Formgebung mit Dachhäuschen aus der Zeit um 1800 wurde 1908 nach Plan von Leopold Theyer (der zur selben Zeit auch die Bauten Joanneumring 5 und 6 entwarf) von Johann Baltl für Emil Kraft und Josef Zahradnik in moderner Skelettbauweise ein viergeschossiges Bekleidungskaufhaus errichtet, das den Namen "Englisches Haus" erhielt. Noch im Altbau wurde an der Ecke zur Gleisdorfergasse später das Dorotheum Graz eingerichtet.  
|Textabschnitt=Anstelle einiger für den Jakominiplatz typischer dreigeschossiger Bauten in klassizistischer Formgebung mit Dachhäuschen aus der Zeit um 1800 wurde 1908 nach Plan von Leopold Theyer (der zur selben Zeit auch die Bauten Joanneumring 5 und 6 entwarf) von Johann Baltl für Emil Kraft und Josef Zahradnik in moderner Skelettbauweise ein repräsentatives viergeschossiges Bekleidungskaufhaus errichtet, das den Namen "Englisches Haus" erhielt. An der Hauptfassade zum Jakominiplatz war durch einen abgerundeten Erker ein Mittelrisalit angedeutet,  beiderseits zwei breite Fensterbänder. An den beiden Ecken zum Opernring und zur Gleisdorfergasse zwei Berliner Ecken, die, um die Schrägkante abzumildern, in den oberen Geschoßen mit zarten Balkonen ausgestattet und in der Dachebene nochmals mit Türmchen betont waren (Sigrid Verhovsek, Presse, 20.4.2022). Noch im Altbau wurde an der Ecke zur Gleisdorfergasse in den 1960er Jahren das Dorotheum Graz eingerichtet.  
1969-70 erfolgte ein massiver Umbau nach Entwurf der Wiener Architekten Anton Potyka und Franz Comsi, die sezessionistische Fassade wurde mit einer plumpen Betonplattenfassade und einem Blech-Mansarddach zu ihrem größten Nachteil verändert. Eine "Verschönerung" durch eine Aufdoppelung der bestehenden Fassade wurde 2004 von der Altstadt-Kommission abgelehnt. Nach der Einschränkung des Auktionsbetriebes wurde 2020 nach Plänen von Hohensinn-Architekten der Einbau eines Hotelbetriebes in Angriff genommen. Nach der Abnahme der Waschbeton-Platten zeigte sich die ursprüngliche Fassadenstruktur (an der Hauptfassade zum Jakominiplatz ein Mittelrisalit und beiderseits zwei breite, nur durch Steher getrennte Fensterbänder. An einer Stelle kam der Rest eines Dekors aus 1908 zu Tage.
1969-70 erfolgte ein massiver Umbau nach Entwurf der Wiener Architekten Anton Potyka und Franz Comsi, das fast schon als sezessionistisch zu bezeichnende Bild (damals als "Zuckerbäcker-Architektur" kritisiert) wurde mit einer plumpen Plattenfassade aus Waschbeton und einem Blech-Mansarddach zu seinem größten Nachteil verändert. Eine "Verschönerung" durch eine Aufdoppelung der bestehenden Fassade wurde 2004 von der Altstadt-Kommission abgelehnt. Nach der Einschränkung des Auktionsbetriebes wurde 2020 nach Plänen von Hohensinn-Architekten der Einbau eines Hotelbetriebes in Angriff genommen. Nach der Abnahme der Waschbeton-Platten zeigte sich die ursprüngliche Skelettstruktur. An einer Stelle kam der Rest eines Dekors aus 1908 zu Tage.
|Bildname1=Jakop0081.jpg
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|Bildbeschreibung1=Ecke im Süden (AGIS)
|Bildbeschreibung1=Ecke im Süden (AGIS)

Version vom 12. Juli 2022, 23:18 Uhr

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