Diskussion:Karmeliterplatz 4a

Aus Baugeschichte

Der Pfauengarten war für das in den 1980er Jahren geplante "Trigon-Museum" in Bauland umgewidmet worden. Nachdem das Kunsthaus dort abgesagt wurde, hat die Stadt auf eine Rückwidmung "vergessen". Dann kam die 2004 eröffnete Tiefgarage, die u.a. durch ein Baurecht finanziert wurde. Damit war das Schicksal des Pfauengartens besiegelt. Das nun vorliegende Projekt wurde dann "gemeinsam" entwickelt: Denkmalamt, Altstadtkommission, Stadtplanung und Stadtbaudirektion haben mitgewirkt, ein Architektenwettbewerb wurde durchgeführt und ein Siegerprojekt gekürt. Es wurde mehrfach Kritik an dem Ergebnis geübt, der sich auch der frühere Grazer Stadtplanungschef angeschlossen hat. Die drei Baukörper werden sich der bisherigen linearen Struktur dieses Viertels in aufdringlicher Weise bemächtigen, die dem historischen Ambiente absolut nicht gerecht wird. Allerdings: Wenn man heute vom Uhrturm auf den Karmeliterplatz schaut, sieht man schon die völlig unangemessene Dach-Lösung des neu erbauten Landesjugendamtes, bei der der Altstadtschutz (Dachlandschaftsverordnung!) schon kläglich versagt hat. So geht man in Graz mit dem Weltkulturerbe um!

Laukhardt

Werden die historischen Abschnitte des Pfauengartens künftig der Öffentlichkeit vorenthalten?

Wenn wir die Pläne und die derzeitigen Arbeiten richtig interpretieren, wird nach Fertigstellung des Bauwerks Karmeliterplatz 4 c der interessierte Grazer oder Besucher keine Gelegenheit mehr haben, die historisch so bedeutsamen Abschnitte der nördlichen und westlichen Stadtmauer einsehen zu können: die Kante der Burgbastei, die beiden Kanonen-Schießlöcher und die Stützpfeiler des östlichen Mauerzuges bleiben verborgen! Der öffentliche Zugang vom Stadtpark wird nämlich schon davor abbiegen und über eine Treppe und eine Terrasse nördlich des Gebäude zum Karmeliterplatz führen. Wird man also die historische Situation wirklich nur bei den Ein- oder Ausfahrten der Tiefgarage erkennen können? Also: kurzer Stop, aussteigen, hinunterschaufen, weiterfahren? Das darf doch wohl nicht wahr sein! Wir haben heute beim Denkmalamt, der Stadtbaudirektion, der Stadtplanung und der Altstadtkommission angefragt. Laukhardt, 28.4.2014

Ist der öffentliche Zugang nun gesichert?

Nach vielen Anfragen, Rückfragen erhielt ich teils konstruktive Antworten (von Altstadtkommission und Denkmalamt), aber auch ablehnende (Baubehörde: "Sie haben hier keine Parteienstellung und können daher die aktuellen Pläne nicht einsehen"). Es gelang dennoch, festzustellen, dass die zur Ausführung kommenden Pläne mit den vom Gemeinderat am 13.6.2013 beschlossenen übereinstimmen. Allerdings: die der Stadt Graz abgetretene Fläche endet etliche Meter vor der Stelle, die einen Einblick in den "Kanonenhof" ermöglicht (siehe Skizze in Abbildung 3). Ich wandet mich daher an Stadtbaudirektor Werle, der ja für die Koordination des Projektes zuständig war. Am 23.5.2014 hat er mir mündlich sinngemäß mitgeteilt: "Falls es keinen Vandalismus geben wird, wird das lt. Stadtplanung in Absprache mit den Eigentümern möglich sein". Ich habe an die Firma Fleissner+Partner geschrieben und um Bestätigung der Aussage von Werle gebeten; ob ich eine Antwort kriege? Stadtbaudirektor Werle habe ich noch einmal dringend darum ersucht, wesentliche Änderungen der Planung im heiklen öffentlichen Bereich (hier: Stadtpark, Pfauengarten) den Bürgern kund zu tun, am besten durch eine Präsentation an Hand eines Modells. Wir werden den Fortgang der Bauarbeiten jedenfalls weiter beobachten und berichten. Laukhardt (Diskussion) 11:40, 24. Mai 2014 (CEST)

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