Plachelhofstraße 11

Aus Baugeschichte

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Ehemaliger Plachelhof

Der einzige, heute noch erhaltene Hof in diesem Stadtteil ist der sogenannte "Plachelhof", im 19. Jhdt. auch als "Triesterhof" bezeichnet. Er wird 1753 erstmals genannt, als der Brauer J. Rusterholzer einen Hof in der Karlau nächst dem Hochgerichte erwarb, der mit 1.400 Gulden geschätzt war. 1796 war es im Besitze des A. Plachl, dann wechselten die Besitzer. Um 1830/40 kam es zu verschiedenen Umbauten (Fassade), die vermutlich Dr. M. Musill in Auftrag gab. 1901/02 kam es zu einem Terrassenanbau an der Südseite und zu Umbauten im Inneren durch den Architekten HANS PRUCKNER. Bis 1928 warem hier die "Alpenländischen Impfstoffwerke" untergebacht, damals wurden Stallungen und Nebengebäude an- oder umgebaut. Nach 1928 im Besitz der "Österreichischen Realitäten-A.-G. 1936 wurde an der Südseite des Hauptgebäudes ein Turm aufgebaut. In die Gartenmauer sind verschiedene gußeiserne Maskarons von der ehemaligen Hauptbrücke (heute: Erzherzog-Johann-Brücke) eingelassen. Durch die Liquidierung des im "Plachelhof" untergebrachten Serumwerkes und durch Parzellierung des Areals entstand die "Staudachersiedlung", 1921 von der Gemeinde beschlossen.

Pirchegger, Häuserbuch, S. 805 Triesterstraße 226: Eggenberg. 1735 kaufte Brauer J. Rusterholzer einen Hof in der Karlau nächst dem Hochgerichte (1400 fl.), 1796 A. Plachl (irrig im Häuserschema von 1813: 1116). 1853 Dr. M. Musill, 1870 M. Schweyer, 1900, K. Wiedner, 1936 Österr. Realitäten-A.-G.)

(Nach: ÖKZ 1984)

Kommentar: Das kunsthistorisch und geschichtlich bedeutende Gebäude, ehemals knapp außerhalb der Mauer des Jagdschlosses Karlau situiert, steht nicht unter Denkmalschutz und befindet sich in keiner Altstadt-Schutzzone. Es ist derzeit leider durch unmaßstäbliche Firmenschilder völlig unter seinem Wert präsentiert. Es wären dringend Maßnahmen zu ergreifen, um das wertvolle Haus in seinem Bestand der Nachwelt zu erhalten.

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