Heinrichstraße 145

Aus Baugeschichte

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47° 5' 11.83" N, 15° 27' 23.87" E

Lorenzheim, ehem. Kapuzinerkloster St. Lorenz

1924/25 von Karl Walenta für den Industriellen Dr. Julius Finze erbaut, fast identisch mit der Eggenberger Villa am Hangweg 14. 1929 wurde das Haus samt Park von Dr. Fintze durch die Wiener Kapuzinerprovinz von der Nordamerikanischen Kapuzinerprovinz St. Augustin gekauft. Noch im gleichen Jahr wurde das Seraphische Seminar der Wiener Provinz von Linz nach Graz verlegt. Am 1. September 1929 wurde die Seminarkapelle von Prälat Franz Schellauf geweiht; sie ist als Messkapelle mit Seccomalereien und Kreuzwegbildern des steirischen Künstlers Franz WEISS (1921-2014) geschmückt und steht unter Denkmalschutz.

1938 wurde die Fortführung des Seminars von den Nationalsozialisten verboten und das Gebäude zweckentfremdet verwendet. 1945 konnte der Studienbetrieb wiederaufgenommen werden. 1978 wurde das Haus außen renoviert. Mit Ende des Schuljahres 1984/85 wurde das Seminar geschlossen. Seit 1989 wird das Haus von der Diözese Graz-Seckau genutzt. In den letzten Jahren ist hier "das Lorenz" eingerichtet worden, ein Gastronomie-Betrieb des Sozialunternehmens "atempo". Die Hinterseite des Gebäudes wird von einem altanartigen Vorbau geprägt, hinter dem sich ein Garten mit einem unter Naturschutz stehenden Mammutbaum ausbreitet. Das zum Lorenzheim gehörige Naturpark besteht aus Wald und einer romantischen Teichanlage.

Im südwestlichsten Eck des Geländes wurde 2019 ein Rückhaltebecken für den vom Rosenberg herunter kommenden Bach errichtet.

Kommentare

Ein Bauprojekt auf dem Grundstück von Heinrichstraße 145 a zeigt, dass weder die Wohnbaugesellschaft, noch die Stadt Graz den Wert des Ensembles zweier denkmalgeschützter Bauten und eines wunderbaren Gartenareals erkennen - traurig für eine Welterbestadt! Laukhardt (Diskussion) 14:10, 23. Dez. 2019 (CET)

Einzelnachweise

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